Hintergrund

Foto: JadeWeserPort/Axel Biewer

Leistungsfähige Schienenanbindung für den JadeWeserPort

Baustelle zur Anbindung der Strecke an den JadeWeserPort 2010 (Foto: JadeWeserPort)
Baustelle zur Anbindung der Strecke an den JadeWeserPort 2010 (Foto: JadeWeserPort)

Im Herbst 2012 eröffnete an der deutschen Nordseeküste mit dem JadeWeserPort der drittgrößte Containerhafen Deutschlands. Als einziger nationaler Tiefwasserhafen ist er für die neueste Generation von Großcontainerschiffen konzipiert. Der entscheidende Vorteil des Hafens: Schiffe mit einem Tiefgang von bis zu 16,5 Metern können den in Wilhelmshaven angesiedelten JadeWeserPort unabhängig von den Gezeiten anfahren – und das 24 Stunden am Tag an sieben Tagen der Woche.

Mit dem erwarteten Anstieg des Seegüterumschlags im neuen Hafen wird auch das Güterverkehrsaufkommen auf der Schiene in den nächsten Jahren kontinuierlich wachsen. Für den Weitertransport der Güter im europäischen Raum ist eine leistungsfähige schienenbasierte Anbindung der Häfen an das Hinterland eine zentrale Voraussetzung.

Ausbau und Erneuerung für mehr Kapazität

Die bereits 1867 in Betrieb genommene Strecke von Oldenburg nach Wilhelmshaven ist überwiegend auf weichen Untergrundschichten erbaut. Gleislagefehler und überdurchschnittlich hohe Instandhaltungskosten waren die Folge. Vor Beginn der Ausbaumaßnahmen wurde die teilweise nur eingleisige Strecke lediglich vom Nahverkehr im Stundentakt genutzt und nur von wenigen Güterzügen bis zu den Industriegebieten nördlich von Wilhelmshaven befahren. Die zuletzt in den 1960er Jahren technisch erneuerte Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven wird nun zweigleisig ausgebaut, erneuert und elektrifiziert.