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Symbolischer Spatenstich für den Gleisumbau im Bahnhof Sande

Auch in diesem Jahr wird mit großem Einsatz am Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven gearbeitet. Mit der Umgestaltung der Gleisanlagen im Bahnhof Sande startet ein weiteres wichtiges Teilprojekt.

Das Startsignal gaben heute Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Dr. Berend Lindner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte der DB Netz AG sowie Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG.

„Schiff und Schiene – das ist der effiziente Gütertransport der Zukunft. Am Bahnhof Sande arbeiten wir ab heute daran, das Schienennetz leistungsfähiger zu machen. Wir investieren in neue Gleise und Oberleitungen, Lärmschutz, moderne elektronische Signaltechnik und die Aufhebung des Bahnübergangs Deichstraße. Bürgerinnen und Bürger werden über die Bauarbeiten umfassend informiert. Die Schiene als umweltfreundlicher Verkehrsträger wird damit weiter gestärkt", betont Staatssekretär Enak Ferlemann.

„Der Umbau der Gleisanlagen im Bahnhof Sande ist ein weiterer wesentlicher Schritt hin zur Anbindung des Tiefwasserhafens JadeWeserPort an das nationale und europäische Schienennetz. Bei der Umsetzung dieses Bauabschnitts arbeiten wir partnerschaftlich mit den Baufirmen, Anwohnern und unmittelbar Betroffenen zusammen. So können einvernehmliche Lösungen gefunden werden. Gewisse Einschränkungen im Zugverkehr sind beim Bauen nicht zu vermeiden. Wichtig ist uns, dass die Pendler in der Woche nicht betroffen sind und auch der JadeWeserPort erreichbar bleibt. Deshalb wird der Bahnhof, bis auf wenige Ausnahmen, für den Güter- und Personenverkehr befahrbar sein. Aufgrund der Arbeiten auf der Strecke zwischen Varel und Sande bleibt bis März 2020 der Schienenersatzverkehr an den Wochenenden für den Personenverkehr bestehen. Ab April 2020 begrenzen sich dann die Einschränkungen auf wenige Ausnahmen“, erläutert Vorstand Prof. Dr. Dirk Rompf.

Staatssekretär Dr. Berend Lindner: „Der Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven ist von großer Bedeutung für Niedersachsen. Heute startet mit dem Umbau des Bahnhofs Sande ein wichtiger Teil dieses Projekts. Sowohl der Personen- als auch der Güterverkehr werden davon profitieren: Künftig steigt der Komfort für die Reisenden und die Qualität der Anbindung an den JadeWeserPort wird nachhaltig verbessert.“

Minister Olaf Lies: „Endlich geht’s voran. Wir haben jahrelang dafür gekämpft, dass die Strecke Oldenburg–Wilhelmshaven ertüchtigt wird. Ein großer Erfolg mit zweigleisigem Ausbau und Elektrifizierung. Wir haben auch dafür gekämpft, dass es die Verlegung Bahnhof Sande gibt. Nächster Erfolg. Dazu gehört auch der Ausbau des Bahnhofs. Das ist ganz wichtig. Und ganz entscheidend ist, dass dieser Bahnhof zukunftsfähig ausgebaut wird. Das heißt, wir dürfen nicht nur daran denken, was wir heute haben – den Personen- und Güterverkehr in der Planung – sondern wir wollen in Zukunft mehr Güterverkehr und Fernverkehrsanbindung für den Nahverkehr. Entscheidend ist also zweierlei: Dass die heutige Planung schnell umgesetzt wird, dass man sich aber auch Optionen – Stichwort Mittelgleis – offenhält. Um auch für Kapazitätserweiterungen den Bahnhof offen zu halten.“

Die rund 50 Jahre alten Gleisanlagen im Bahnhof Sande entsprechen nicht mehr den heutigen betrieblichen Anforderungen für den Schienenverkehr. Daher wird ein Großteil erneuert und elektrifiziert. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeiten ist die Erweiterung der Überholungsgleise für den Güterverkehr auf eine Länge von 750 Metern. Die vorhandene Signal- und Stellwerkstechnik wird modernisiert. Zudem wird der Untergrund der Gleisanlagen umfassend stabilisiert, und Schallschutzwände installiert. Für den Bahnübergang Deichstraße wurde gemeinsam mit der Gemeinde Sande eine Fuß- und Radwegunterführung geplant. Diese wird parallel zu den Arbeiten im Bahnhof umgesetzt.

Die Investitionen betragen rund 80 Millionen Euro und werden vom Bund, der Europäischen Union und der Deutschen Bahn getragen. Die Inbetriebnahme des Bauabschnitts ist für Ende 2021 vorgesehen.

Zeitgleich zum Beginn der Arbeiten im Bahnhof Sande erweitert die DB das bereits bestehende Informationsangebot. Ab sofort können sich Interessierte an einem Infobildschirm im Rathaus Sande über die Baufortschritte in den einzelnen Bauabschnitten informieren oder sich auf einer neuen Aussichtsplattform am Bahnhof selbst ein Bild davon machen. Auf der frei zugänglichen zweistöckigen Aussichtsplattform sind die Bauarbeiten am Bahnhof Sande jederzeit einsehbar. Im unteren Teil befindet sich eine Informationsausstellung, die durchgehend geöffnet ist. Außerdem werden öffentliche Führungen angeboten. Termine und Informationen zum Projekt gibt es unter www.oldenburg-wilhelmshaven.de.

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