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Bahnverlegung Sande: Symbolischer Spatenstich für offiziellen Beginn der Hauptbauarbeiten

Die Deutsche Bahn (DB) startet die Bauarbeiten in einem weiteren Abschnitt zum Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven. Für die Bahnverlegung Sande griffen für den symbolischen Baubeginn Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, sowie Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für die Länder Niedersachsen und Bremen, zum Spaten.

Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann: „Wir gehen einen weiteren großen Schritt hin zu einer leistungsfähigen Hinterlandanbindung des Tiefwasserhafens JadeWeserPort. Wir haben bereits Langsamfahrstellen auf der Strecke beseitigt und nehmen jetzt unter anderem die Elektrifizierung der Strecken Oldenburg–Wilhelmshaven und Sande–JadeWeserPort in Angriff. Unser Motto: Schiff und Schiene – eine erfolgreiche Allianz für den Standort Deutschland.“

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies: „Der JadeWeserPort nimmt als einziger Tiefwasserhafen in Deutschland eine Schlüsselrolle für den Logistikstandort Deutschland ein. Entscheidend dafür ist eine leistungsfähige Hafenhinterlandstruktur. Ich freue mich deshalb sehr, dass es gelungen ist, dass dieser so wichtige Hafen auch während der gesamten Ausbauphase der Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven immer sehr gut angebunden ist und jetzt planmäßig die Hauptarbeiten zur Bahnverlegung Sande beginnen können. Der zügige Ausbau sowie die Elektrifizierung der Bahnstrecke haben für das Land Niedersachsen höchste Priorität. Von einer guten Verkehrsanbindung des deutschen Ausnahme-Hafens profitiert ganz Deutschland. Für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Sande ist der Spatenstich das wichtige Signal, dass in wenigen Jahren die Strecke durch den Ort zurückgebaut werden kann. Das ist auch ein Erfolg der vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger und der Kommunalpolitik.“

Manuela Herbort ergänzt: „Bei der Umsetzung des Bauabschnitts wird auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Baufirmen, Anwohnern und unmittelbar Betroffenen gesetzt, um einvernehmliche Lösungen zu finden und einen verträglichen Ablauf der Bauarbeiten zu ermöglichen. Als kleines Highlight steht seit heute am Ems-Jade-Kanal eine für die Öffentlichkeit zugängliche Aussichtsplattform. Interessierte können hier den Bau der Eisenbahnüberführung über das Gewässer durch installierte Fernrohre live mitverfolgen.“

Das Projekt:
Mit dem Projekt Bahnverlegung Sande wird die heute durch die Ortschaft führende eingleisige Strecke zurückgebaut und von einem neuen, rund sechs Kilometer langen, zweigleisigen Streckenabschnitt ersetzt, der östlich an Sande vorbeiführt. Zahlreiche Vorarbeiten, wie zum Beispiel die Verlegung von Öl-, Gas-, Strom- und Wasserleitungen sowie Kampfmittelsondierungen, wurden bereits abgeschlossen. Jetzt starten die Hauptbauarbeiten. So wird der weiche Untergrund für die neuen Streckengleise stabilisiert, rund eine Million Kubikmeter Sand werden dazu bewegt. Neue Straßen- und Eisenbahnbrücken werden gebaut sowie die Strecke elektrifiziert.
Die Investitionen betragen rund 150 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme des Streckenabschnitts ist für Ende 2021 geplant.

Das Großprojekt ABS Oldenburg–Wilhelmshaven wird von der Europäischen Union als Bestandteil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V), Fazilität „Connecting Europe“ kofinanziert.

Weitere Informationen:
Aussichtsplattform und Infopunkt: Auf der ständig frei zugänglichen Aussichtsplattform am Ems-Jade-Kanal kann der Bau der Eisenbahnbrücke über den Kanal durch Fernrohre live verfolgt werden. Unter der Plattform befindet sich ein kleines Informationszentrum, das im Rahmen von Veranstaltungen besucht werden kann.

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