Wirtschaftliches Bauverfahren für beschränkte Platzverhältnisse

Kettenbagger mit Bohrlanze

Um die Standsicherheit der anliegenden Stützwände an den Eisenbahnüberführungen (EÜ) Pferdemarkt und Ziegelhofstraße für die künftigen Streckenanforderungen zu gewährleisten, hat die Deutsche Bahn den Boden verfestigt. Hierfür hat sie das sogenannte Düsenstrahlverfahren (DSV) angewandt. Bei dem Verfahren handelt es sich um eine Form der Bodeninjektion. Dabei wird im Erdreich ein Zement-Boden-Gemisch erstellt.

Wie funktioniert das Düsenstrahlverfahren?

Zunächst wird mithilfe eines Schneidestrahls aus Wasser eine Injektionslanze in den Boden gebohrt. Über diese wird anschließend in Rotation eine zementhaltige Flüssigkeit ins Erdreich gepresst, wobei ein Druck von bis zu 150 Bar entsteht. Durch den Schneidestrahl wird der Untergrund aufgeschnitten und mit dem Zementgemisch verbunden. Die Lanze wird während des Vorgangs langsam wieder aus dem Boden gezogen. Das Ergebnis: eine ausgehärtete Betonsäule im Untergrund.

Die Vorteile des Verfahrens:

  • Geeignet für fast alle Böden von Ton bis Kies
  • Flexible Ausführung der Arbeiten auch unter beengten Platzverhältnissen
  • Unterirdische Hindernisse, wie beispielsweise Versorgungsleitungen, können umgangen werden
  • Kann in tiefer liegende Bodenschichten eindringen, ohne die darüberliegenden Schichten behandeln zu müssen
  • Führt häufig zu einer kürzeren Bauzeit

Die Arbeiten in Oldenburg sind überwiegend abgeschlossen. Im Bereich des Gleisdreiecks folgen im kommenden Jahr noch zwei Weichen.

Fotos: LPI Ingenieurgesellschaft mbH/Franz Pleger.

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