Vibrationen aus dem Untergrund
Seit Anfang April vibriert es im Umfeld der Alexanderstraße häufiger. Ursache ist der Einsatz einer Großmaschine, die an der Alexanderstraße den Untergrund für das Brückenbauwerk mittels Rüttelstopfverfahren verstärkt.
Das Rüttelstopfverfahren dient zur Verdichtung des Untergrundes. Bei dem Verfahren wird der Boden durch den Rüttler verdrängt und anschließend verdichtet. Der bei der Verdrängung entstehende Hohlraum wird mit einem Kiesgemisch verfüllt. Dafür wird ein sogenannter Schleusenrüttler benutzt, bei dem der Kies an der Rüttlerspitze austritt.
Um die Rüttelstopfsäulen herzustellen, wird der Rüttler nach dem Erreichen der erforderlichen Tiefe von zwei bis drei Metern leicht angehoben, sodass das Kiesgemisch an der Rüttlerspitze austreten kann. Anschließend wird der Rüttler wieder abgesenkt und verdichtet dabei das Material. Dieser Prozess wird so oft wiederholt, bis der Hohlraum vollständig ausgefüllt ist.
Pro Säule wird etwa ein Kubikmeter (entspricht 1.000 Liter) Kies mit einem Gewicht von 1,5 Tonnen benötigt. Insgesamt verstärkt die Deutsche Bahn den Boden unter dem Brückenbauwerk mit über 8.000 Tonnen Kies.
An der Alexanderstraße werden rund 5.600 Rüttelstopfsäulen hergestellt. Diese stabilisieren den Untergrund umfassend, sodass die späteren Stützwände der Brücke auf festem Boden steht und ein Absacken nicht möglich wird.
Foto: Deutsche Bahn AG/Julian Festerling.