Ein Gast zu Besuch in Sande

Das Projektteam der Ausbaustrecke Oldenburg–Wilhelmshaven wird derzeit von einem seltenen Gast unterstützt, denn im März begannen auf dem Bahnhofsgelände in Sande die Arbeiten zur Untergrundertüchtigung. Diese wird zum Teil mittels der sogenannten Fräs-Misch-Injektion, kurz FMI, umgesetzt. Ein Verfahren, bei dem eine Fräse mit einem bis zu neun Meter langen Schwert und umlaufender Kette in den Untergrund fährt und den Boden dabei mit einer Zementsuspension vermischt. So entsteht ein homogener, wasserundurchlässiger und frostsicherer Erdbeton-Körper.

Diese Sondermaschine wurde vor rund 25 Jahren von einer deutschen Firma entwickelt. Insgesamt gibt es von ihr nur drei Exemplare und eine ist derzeit auf dem Bahnhofsgelände in Sande im Einsatz.

Bisher wurden rund 6.200 Meter Strecke zwischen Varel und Sande mittels des FMI-Verfahrens ertüchtigt. Mit den Arbeiten im Bahnhof Sande werden noch einmal etwa 1.500 Meter FMI-Untergrund hinzukommen.

Auf der Baustelle sind zwei Maschinisten für die Steuerung und Wartung der Fräsmaschine zuständig. Zudem sind für den Betrieb einer FMI-Einheit zwei Mischmeister, zwei Baggerführer und mindestens drei Facharbeiter im Einsatz.

Aufgrund der enormen Leistungen – pro Arbeitsschicht können rund 1.000 Kubikmeter Boden bis zu einer Tiefe von neun Metern ertüchtigt werden – ist eine ständige Wartung und Pflege sämtlicher Maschinentechnik notwendig. Um das leisten zu können, arbeitet das Projektteam mit regionalen Firmen zusammen. Das fördert nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern bietet auch die Möglichkeit Fachwissen auszutauschen.

Fotos: Deutsche Bahn AG/Stefan Bley.

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