Ein Durchgang für Vierbeiner

Rund 500 Meter nördlich der Kreisstraße (K) 312 entsteht die Eisenbahnüberführung (EÜ) „Viehtrift“ als Querungsmöglichkeit für Tiere. Die Bahntrasse durchtrennt in diesem Bereich zusammenhängende Weideflächen. Mit dieser Unterquerung ist die Nutzung der umliegenden Weideflächen weiter möglich.

Darüber hinaus verlaufen in diesem Bereich zwei Ölleitungen der Nord-West-Oelleitung (NWO). Um diese nicht durch die neue Bahntrasse zu überbauen, werden sie zuvor verlegt. Das Gesamtbauwerk EÜ Viehtrift besteht damit aus einem Durchlass für Tiere und einem Schutzbauwerk (SBW) für die Ölleitungen.

Die EÜ entsteht in zwei Abschnitten. Im ersten Bauabschnitt entstand ein SBW über die im Kreuzungsbereich neu verlegten Ölleitungen. Dazu stellte die Bahn auf beiden Seiten der Ölleitungen eine Bohrpfahlwand her. Die Wände verlaufen parallel zu den Leitungen und wurden mit einer Stahlbetonplatte abgedeckt. Anschließend überschüttete sie das Schutzbauwerk im Zuge der Bahndammherstellung mit Boden. So sind mögliche Setzungen aus der späteren Verkehrslast vorweggenommen.

Nachdem die Setzungen durch die notwendige Liegezeit des Bahndammes abgeschlossen waren, baute die Bahn den Boden im Bereich des SBW zurück. Der zweite Bauabschnitt gilt der Herstellung der sichtbaren EÜ Viehtrift über dem SBW. Bei dem Bauwerk handelt es sich um ein halboffenes Rahmenbauwerk. Im Endzustand überschüttet die Bahn das Gesamtbauwerk EÜ Viehtrift wieder mit Boden.

Historie:

  • Verlegung der NWO 2018 bis Anfang 2019
  • Baubeginn erster Bauabschnitt (SBW) im Februar 2019
  • Fertigstellung SBW August 2019
  • Baubeginn zweiter Bauabschnitt August 2020
  • Fertigstellung Gesamtbauwerk November 2020

Foto: Deutsche Bahn AG/Milena Chryssos.

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