Der Stahlbau beginnt
In den letzten Monaten haben in Sengwarden vornehmlich unterirdische Arbeiten stattgefunden. Nachdem die Deutsche Bahn den Boden für das Galeriebauwerk tragfähiger gemacht hat, haben die oberirdischen Stahlarbeiten begonnen.
Für einen sicheren und robusten Stand des Galeriebauwerks hat die Bahn insgesamt 1.016 Bohrpfähle mit bis zu 16 Meter Tiefe und 1,2 Meter Durchmesser hergestellt sowie mit Stahlarmierung und Beton verfüllt.
Herstellung des Stahlgerüstes
Für den Bau des Stahlgerüstes werden sogenannte Regelfelder mit jeweils 35 Meter Länge errichtet. Ein Regelfeld besteht aus mehreren Stahlelementen, die zusammen rund 60 Tonnen wiegen. Diese werden mit den Fundamenten verschraubt und über Querstreben verbunden. Dadurch wird genug Stabilität erreicht, um Wind und Wetter zu trotzen.
Pro Woche sollen vier Regelfelder montiert werden. Das sind rund 240 Tonnen Stahl, die pro Woche zu 140 Meter Stahlgerüst verarbeitet werden. Bis Ende des Sommers sollen die Arbeiten andauern. Ab Anfang Juli werden die seitlichen Schallschutzelemente und ab Mitte Juli die Dachkonstruktion montiert.
Warum wird das Galeriebauwerk in Sengwarden gebaut?
Die Deutsche Bahn elektrifiziert die Strecke zwischen „Weißer Floh“ und Abzweigstelle „Ölweiche“. Im Bereich des Wilhelmshavener Stadtteils Sengwarden macht die unmittelbare Nähe zur Marinefunkempfangsstelle Sengwarden den Bau des Galeriebauwerks erforderlich. Andernfalls könnte der elektrische Zugbetrieb den Funkempfang der Marinestation stören.
Fotos: Deutsche Bahn AG/Julian Festerling.