Böschungsvernagelung: stabiler Untergrund im steilen Winkel

In einem Winkel zwischen 25 und 42 Grad werden die Nägel in den Boden gebohrt.

Bis zu acht Meter lang sind die Bodennägel, die die Deutsche Bahn aktuell an der Gleisböschung in Oldenburg einbringt. Sie sind Teil der Stabilisierung des Gleisuntergrunds zwischen Pferdemarkt und der Eisenbahnüberführung Melkbrink.

Dabei bohrt die Bahn in einem Raster von zwei mal zwei Metern Stahlpfähle, sogenannte Bodennägel, in verschiedenen Winkelneigungen (25-42 Grad) in den Bahndamm. Die aus den Böschungen herausragenden Enden bespannt sie anschließend mit einem Stahlnetz. Durch das Verfahren können Bahndämme mit einer steileren Neigung als üblich und weichem Untergrund gegen Böschungsbrüche gesichert werden.

Zwischen den Eisenbahnüberführungen Pferdemarkt und Melkbrink werden rund 2.500 Bohrpfähle eingebracht. Kürzere Bohrpfähle mit drei Meter Länge dienen am Böschungsfuß als konstruktives Element. Diese werden als Bodennägel bezeichnet. Die längeren Pfähle zwischen sechs und acht Meter sind statisch wirksam und werden als Mikropfähle bezeichnet. In der Summe macht das eine Bohrlänge von 23 Kilometern und eine Netzbespannung von 14.000 Quadratmetern. Die Arbeiten haben im Sommer dieses Jahres begonnen und sind voraussichtlich Mitte nächsten Jahres abgeschlossen.

Fotos: Eiffage/Guido Hoffmann.

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