Barrierefreie Querung am Bahnhof Sande

Ende Juli hat die Deutsche Bahn die Fußgängerunterführung (FU) Deichstraße in Sande in Betrieb genommen. Sie hat eine Breite von 4,2 Metern und eine Länge von 165 Metern. Die Durchgangshöhe beträgt rund 2,6 Meter. Die gesamte Anlage ist beleuchtet und schließt auf Höhe des alten Bahnübergangs Deichstraße an den bestehenden Rad- und Fußweg an.

Bereits 2016 hatte die Gemeinde Sande eine neue Straßenbrücke gebaut, die den bisherigen Bahnübergang für den motorisierten Verkehr ersetzt hat. Der alte Übergang blieb anschließend für Fußgänger:innen und Radfahrende bestehen. Erst Anfang 2022 wurde er geschlossen. Radfahrende konnten dann über die neue Straßenbrücke ausweichen. Für Fußgänger:innen stand ein Shuttleservice bereit, der sie vom Bahnhof Sande auf die östliche Seite der Gleise gebracht hat.

Die neue FU hat die Bahn parallel zu den Bauarbeiten im Bahnhof Sande errichtet. Die Unterführung wurde als 13 Meter langer Tunnel gebaut. Rampen auf beiden Seiten der Unterführung ermöglichen das barrierefreie Unterqueren der Gleise. Die Deutsche Bahn, Bund und Land investierten für die Straßenbrücke und die FU rund 16,5 Millionen Euro.

Aufgrund des weichen Untergrunds waren im Bereich der Rampen zusätzliche Baumaßnahmen notwendig. Die Deutsche Bahn hat rund 1.700 Pfähle und 4.000 Quadratmeter Spundwände eingebracht, um den Boden zu stabilisieren und die Baugrube für die Rampen abzusichern. Insgesamt hat sie rund 10.000 Kubikmeter Boden ausgehoben – das entspricht etwa vier gefüllten, olympischen Schwimmbecken.

Inbetriebnahmen wie am Fließband

Nicht nur die Fußgängerunterführung Deichstraße ist in Betrieb gegangen, sondern auch die beiden Bahnübergänge Hessenser Weg und Werftstraße. Die Signaltechnik der Übergänge wurde auf den neusten Stand gebracht und ist nun gut für die Zukunft aufgestellt.

Fotos: Deutsche Bahn AG/Julian Festerling

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