Bahnhof Sande – Ein Ende in Sicht

Der Bahnhof Sande ist nicht nur Knotenpunkt und Umsteigebahnhof für den Personenverkehr, sondern seit rund 80 Jahren auch Güterbahnhof. Im September 2012 ist der Tiefwasserhafen JadeWeserPort in Betrieb gegangen. Die weltgrößten Containerschiffe können ihn anlaufen. Für die Strecke Oldenburg–Wilhelmshaven ist deswegen ein deutlich größeres Güteraufkommen prognostiziert. Damit der Bahnhof Sande den künftigen Anforderungen im Güter- und Personenverkehr gerecht wird, war eine Änderung der Gleisanlage notwendig. Die Arbeiten dazu haben im August 2019 begonnen. Zwei Jahre später steht der Bauabschnitt kurz vor dem Abschluss.

Der Umbau der Gleisanlagen und deren Ausbau für höhere Lasten durch Güterzüge machte die Erneuerung des Oberbaus (Schotter, Schwellen und Schienen) notwendig. Die Bahn hat insgesamt 26.000 Tonnen Schotter eingebracht, 22.000 neue Schwellen eingebaut und 14 Kilometer neue Schienen verlegt. Zuvor hat sie mithilfe des Fräs-Misch-Injektions-Verfahrens den Untergrund in Dammbereichen auf einer Fläche von 90.000 Quadratmetern stabilisiert. Zwölf neue Gleise sind in Betrieb gegangen.

Zusätzlich hat die Bahn auf 750 Meter Länge das bestehende Überholgleis erweitert. Die Signaltechnik im Bahnhof wurde erneuert. Außerdem hat sie Lärmschutzwände auf einer Länge von 430 Metern auf der bahnlinken, westlichen Gleisseite errichtet.

Nach Abschluss der letzten Bauphase bis 25. Juli 2021 baute die Bahn den bauzeitlichen Behelfsbahnsteig zurück. Neue Oberleitungsmaste stellt sie im Herbst 2021 auf. Die Fuß- und Radwegunterführung Deichstraße soll bis 2022 fertiggestellt sein.

Alle Arbeiten auf einem Blick:

  • 34 neue Weichen
  • 12 neue Gleise in Betrieb
  • 26.000 Tonnen Schotter
  • 22.000 neue Schwellen
  • 14 Kilometer neue Schienen
  • 90.000 Kubikmeter Untergrundertüchtigung mittels FMI
  • 7.000 Meter Tiefenentwässerung
  • 430 Meter Lärmschutzwand
  • Rückbau Bahnsteigbrücke

Fotos: Deutsche Bahn AG/Mattes Caspers (1), DB E&C (2).

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